Kinder und der Tod
Wir begleiten betroffene Familien
Die Trauer von oder um Kinder ist ein sehr spezieller und sensibler Bereich, wenn es um Sterben, Tod und Abschied geht.
Kinder trauern auf ihre ganz eigene Art und Weise, leben noch so sehr in der Präsenz – im Hier und Jetzt. Sie haben einen wesentlich natürlicheren Umgang mit dem Tod, was auf Erwachsene eventuell befremdlich wirkt. Vielleicht ist ihnen auch das Reich, woher wir kommen und wohin wir auch wieder gehen, noch viel näher und somit vertrauter, sodass sie der Tod als Übergang nicht in dem Maße zu erschrecken vermag.
Für Eltern wiederum ist es eine harte Prüfung und meist mit unendlichem Schmerz verbunden, ein Kind und somit die Hoffnung auf eine gemeinsame glückliche Zukunft, loslassen zu müssen. Leben wir doch gar so selten in der Gegenwart, denn eher in der Vergangenheit oder in der Zukunft.
Als Hebammen, Familientherapeutinnen und Mütter, die viel Erfahrung in der Begleitung von Familien in Krisen des Übergangs, mit trauernden Eltern, Partnern und Kindern haben, sind wir prädestiniert und sensibilisiert für die Begleitung betroffener Familien.
Kinder erleben besonders viel Genugtuung, wenn sie aktiv werden dürfen: z.B. bei der Gestaltung von Sarg, Urne oder Trauerfeier. Sie fernzuhalten würde ihnen eine elementare Möglichkeit der Trauerbewältigung vorenthalten. Daher ermutigen wir Kinder und Eltern dazu, sich so intensiv als möglich einzubringen, um somit das Geschehene für alle wirklich „begreifbar“ zu machen. Denn gerade Kinder brauchen die Handlung, um zu verstehen und Erlebtes zu integrieren. Kleine Rituale und Gesten unterstützen sinnvoll diesen Prozess. Durch das gemeinsam Erlebte und Gestaltete entsteht eine nährende Basis für Reflektion und Gespräche mit Ihrem Kind.
Insbesondere Eltern und Kinder brauchen oft viel länger, das Geschehene und oft Unerwartete zu verarbeiten, zu begreifen. Durch eine Aufbahrung kann hier ein heilsamer, heiliger Raum entstehen. Denn hier darf mit genügend Ruhe und Zeit, ganz individuell und mit allen Sinnen, liebevoll vom verstorbenen Kind Abschied genommen werden. Diese Zeit ist unwiederbringbar und daher so kostbar.
Warum wir anders arbeiten
Aus dem Wissen um die Kostbarkeit der Zeit zwischen Tod und Bestattung möchten wir einen Beitrag dazu leisten, diese Zeit so heilsam und Trost spendend wie möglich, den individuellen Bedürfnissen entsprechend und in aller Ruhe zu begleiten. Gemeinsam mit Ihnen und auch zum Wohle des Verstorben möchten wir den Abschied gestalten.
Wir sind der Überzeugung, dass wir alle unseren Körper als Seele nur vorübergehend bewohnen, unsere Essenz jedoch bleibt und weiterlebt … in welcher Form auch immer.
In Achtung und Zuneigung für den zurückbleibenden menschlichen Körper, wird der Verstorbene liebevoll von uns persönlich versorgt, ihn als Mensch, der seinen letzten Weg geht, wahrnehmend und würdigend.
Achtsam & Liebevoll Wegbegleitung zu sein, ist unser Anspruch.